Alter: 27
Beruf: wissenschaftl.
Mitarbeiter an der Uni Münster
Seit wann bist Du im
Leitungsteam dabei?: 2004
Warum fährst Du mit
ins Zeltlager?: Weil ich schon als Kind gerne mitgefahren bin. Außerdem ist das
Zeltlager etwas ganz besonderes und einzigartiges und ich möchte mithelfen,
dass dies noch lange bestand hat.
Was war Dein verrücktestes
Erlebnis im Zeltlager?: Eigentlich passiert in jedem Zeltlager irgendwas Aufregendes
und es gibt so einige Geschichten, die schon seit Jahren immer wieder gerne
abends in der Leiterrunde am Lagerfeuer erzählt werden.
Eine Geschichte hat in Bödefeld stattgefunden, als die
meisten jetzigen Leiter noch als Kinder mitgefahren sind. In dem Jahr hatten
wir häufig Besuch von der Dorfjugend auf unserem Zeltplatz und wir wussten
schon, dass die irgendwas im Schilde führen. Auch der Bauer, dem die Wiese
gehörte, machte des Öfteren Andeutungen, wir sollten gut auf das Banner
aufpassen. Trotz der ganzen Alarmsignale gab es keine durchgängige Nachtwache,
aber dafür blieben einige bis tief in die Nacht am Lagerfeuer. Als jedoch eines
Nachts alle Leiter in den Zelten schliefen, hörte man plötzlich das Geräusch
einer Kettensäge, dann einen dumpfen Knall und zu guter Letzt den Ruf eines Leiters
„Verdammt, das Banner!“. Die Dorfjugend hatte mit einer Kettensäge unser Banner
gefällt. Sofort machten sich die männlichen Leiter auf die Verfolgungsjagd der
Täter. Dies geschah direkt so wie man aus dem Schlafsack kam, z. B. im
Schlafanzug oder in einem Fall lediglich in einer Boxershort. Die
Verfolgungsjagd erstreckte sich über die benachbarte Wiese, den angrenzenden
Weg bis in ein Waldstück. Hier verloren wir jedoch die Flüchtigen, schließlich
war man nur im Schlafanzug bzw. in Unterhose unterwegs. Also machten wir uns
leicht geknickt zurück auf den Weg zum Zeltplatz. Am Zeltplatz angekommen stand
dort ein von Kopf bis Fuß komplett angezogener (männlicher) Leiter und fragte
leicht verdutzt: „Was ist denn los? Braucht ihr Hilfe?“ Was zur Folge hatte, dass
dieser erstmal den Frust der Verfolger ab bekam und bis zum Ende des Zeltlagers
dafür aufgezogen wurde. Am nächsten Morgen kam der Bauer breit grinsend und mit
den Worten „Was ist denn hier passiert?“
auf den Platz und in der Schaufel seines Traktors lag eine Kettensäge. Jetzt
wussten wir auch, wo die Dorfjugend die Kettensäge her hatte. :-)
Ich möchte natürlich nicht den Namen des Leiters
verraten, der den Überfall verschlafen hat. Aber so viel sei gesagt, er ist in
diesem Jahr wieder mit dabei und gehört nicht mehr zu den Jüngsten. ;-)
Worauf freust Du Dich
im Zeltlager am meisten?: Kurze Antwort, auf alles! :-)
Allein der Aufbau mit den anderen Leitern macht schon Riesenspaß und es ist
immer ein tolles Ereignis, wenn die Kinder am Freitag aus dem Bus steigen und
das Zeltlager losgeht. Es ist auch immer
wieder toll mitzuerleben, wenn die Kinder das erste Mal im Zeltlager dabei sind
und wie begeistert sie sind vom Zelten und dem ganzen Drumherum.
Ganz speziell freue ich mich jedoch auf das Lagerfeuer. Das Lagerfeuer und die
gemeinsamen Abende sind für mich der Inbegriff des Zeltlagers.